Sterbe- und Trauerbegleitung

 

Schwere, nicht immer zu behandelnde Krankheiten, die die Lebensqualität unseres tierischen Begleiters stark einschränken, geben uns einen Zeitpunkt vor…

 

Bei dem eigenen alten Tier fällt es schwer, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Man entscheidet über Leben und Tod und möchte auf keinen Fall zu früh entscheiden, aber auch nicht, dass das Tier unnötig leiden muss, weil man nicht loslassen kann. Wir haben uns an altersbedingte Veränderungen und die Einschränkungen mit unserem Tier gewöhnt und möglicherweise Sorge, den neutralen Blick verloren zu haben. 

 

Jedes Mensch-Tier-Team darf seinen ganz eigenen individuellen Weg gehen. Lange Zeit war es normal, dass unser altes/krankes Tier von einem Tierarzt erlöst wurde.

 

Sterben ist keine Krankheit und immer mehr Tierhalter gehen den Weg der natürlichen Sterbebegleitung. Dieser Übergang gehört zum Leben dazu. Man kann - ebenso wie bei den Menschen - das Tier palliativ behandeln und es mit Unterstützung eines Therapeuten (z. B. Tierheilpraktiker, Tierarzt) begleiten. Dies ist natürlich nicht immer möglich und immer im Blick der Zustand des Tieres, das allgemeine Befinden, die Schmerzen.

Es macht selbstverständlich einen Unterschied, ob es sich um ein krankes Tier handelt, das behandelt und versorgt werden muss oder ob das Tier einfach an sein natürliches Lebensende gelangt ist.

 

Es kann helfen, sich mit dem Thema Sterben zu befassen und darüber ausführlich zu sprechen. Es gibt verschiedene Sterbephasen. Was passiert währenddessen im Körper, hat das Tier Schmerzen oder andere Probleme? Was kann ich in diesen Phasen für mein Tier tun?

 

Wenn es dann soweit ist und wir uns von unserem geliebten Haustier verabschieden müssen, können wir dem Tier möglichst zu Hause stressfrei und vorbereitet per Euthanasie beim Übergang helfen.

 

Jeder sollte die für sich und sein Tier passende Vorgehensweise finden dürfen, ohne Druck von außen. Die eigene Entscheidung sollte stimmig sein, damit der notwendige Akt des Loslassens sich nicht wie ein Trauma anfühlt, sondern trotz allem richtig ist.

 

Trauer und Abschied

Einen Augenblick scheint die Welt nach dem Übergang des Tieres stillzustehen. Man funktioniert, muss entscheiden, ob das Tier kremiert oder begraben werden soll, muss telefonieren und organisieren.

 

Wenn aber das Funktionieren-müssen zur Ruhe kommt und wir Zeit und Raum für die Trauer haben, dann kommt mitunter der Abschiedsschmerz mit aller Macht. Es können in der Zeit der Trauer Gefühle hochkommen wie Schuldzuweisungen, Nicht-Wahrhaben-Wollen bis hin zu einer Depression, wenn man aus dieser Trauer nicht mehr herausfindet. 

 

Alles ist auf einmal still, der Platz nicht besetzt, das geliebte Tier begrüßt einem bei der Rückkehr nicht mehr, die gemeinsamen Ausflüge fehlen. Ein neues Tier ersetzt den tierischen Gefährten nicht, kann aber helfen und das Herz wieder öffnen für das weitere Leben. 

 

Es während der Trauer helfen, sich auszutauschen, sich während der Sterbephase und auch in der Trauerphase Hilfe zu holen.

 

In meiner Praxis biete ich Möglichkeiten der Sterbebegleitung an sowie Trauergespräche und Trauerspaziergänge.