Was kann ich tun, um die Gesundheit meines Hundes zu fördern?
Ich werde oft gefragt, ob man das Wohlbefinden und die Lebensqualität des Hundes steigern kann, ob man vorbeugend etwas tun kann, damit es dem Hund lange gut geht.
Diese Frage kann ich mit einem ganz klaren "JA" beantworten.
Bevor wir uns allerdings fragen, wie wir verhindern können, dass unser Hund krank wird, sollten wir uns damit beschäftigen, was wir tun können, dass er gesund bleibt, er sich wohl fühlt, es ihm gut geht.
Hierzu gehören viele Faktoren:
Wie alt war mein Hund, als er zu mir kam?
Kam er vom Züchter oder aus dem Tierschutz?
Passt der Hund zu mir und kann ich ihm ein rassetypisches Leben bieten?
Werden die Bedürfnisse des Hundes berücksichtigt?
Wird mein Hund richtig ernährt?
Bekommt mein Hund die Bewegung, die er braucht?
Ist Stress ein Thema bei meinem Hund?
Wozu nun all diese Fragen? Ganz einfach, mein Hund bleibt gesund, wenn er richtig ausgelastet wird, wenn er gutes, auf ihn abgestimmtes Futter bekommt und er genügend Ruhe und wenig Stress hat. Eigentlich genau wie bei uns. Nur mit dem Unterschied, dass wir selber entscheiden können, was wir machen, ob wir Dinge tun, die uns gut tun und solche vermeiden, die uns krank machen oder ob es uns egal ist. Unsere Hunde müssen das Leben leben, was wir ihm ermöglichen. Wir haben also die Verantwortung für unsere Fellnase.
Viele Hundehalter suchen tierärztlichen Rat oder gehen zu einem Tierheilpraktiker, wenn ihr Hund ganz klar zeigt: "mit mir stimmt etwas nicht". der Hund lahmt, frisst nicht, trinkt plötzlich das doppelte an Wasser, mag nicht mehr laufen, will nicht mehr ins Auto oder auf das Sofa springen, hat Durchfall, erbricht oft, etc... da werden die meisten Frauchen und Herrchen aufmerksam und gehen auf Diagnosesuche und Ursachenforschung.
Wenn ich jedoch schon vorher wissen würde, , bevor mein Hund mir ein Symptom zeigt, dass was im argen ist, wäre natürlich vieles einfacher, leichter und auf jeden Fall gesundheitlich besser und ungefährlicher für meinen Hund.
Ich finde es sinnvoll, einmal im Jahr mit den Hunden zum Tierarzt zu gehen, um ein großes Blutbild machen zu lassen, einfach um vorbeugend zu sehen, ob alles ok ist. Natürlich spiegelt ein Blutbild nicht alles wieder, aber man kann sehr viel daraus erkennen. Wer seinen Hund barft, hat hier auch die Möglichkeit, ein BARF-Pofil machen zu lassen, damit man weiß, ob der Hund alles bekommt, was er braucht. Gleichzeitig schicke ich ein bis zwei Mal jährlich eine Kotprobe ins Labor, um ein Kotprofil machen zu lassen. Dadurch weiß ich dann, ob meine Hunde evtl. Parasiten haben und ob es Keime oder Bakterien im Darm gibt, die dort nicht hingehören. Genauso sinnvoll ist es auch, regelmäßig einen Tierarzt oder Physiotherapeuten für eine Gangbildanalyse aufzusuchen. Daraus kann man schließen, ob etwas am Bewegungsapparat nicht in Ordnung ist, ob evtl. Spondylose, Arthrosen, Verspannungen, Fehlstellungen etc. vorliegen.
Das Gute ist: auf alles andere könnt ihr selber schauen. Wenn euer Hund Kot absetzt, einfach mal einen Blick darauf werfen: wie ist die Farbe und Konsistenz? Wie ist der Geruch? Wenn mein Hund etwas festeres zum Kauen bekommt, z. B. Rinderkopfhaut, kaut er normal? Speichelt er viel, wie hält er seinen Kopf dabei? Trinkt er mehr als sonst? Kratzt er sich vermehrt, tränen die Augen? Wie ist sein Fell, wie sein Geruch? Mag er sich gern bewegen? Steht er gut auf oder eher langsam und schwer? Wie sind seine Krallen, sind sie regelmäßig abgelaufen oder sind einige krallen länger/kürzer? Wälzt er sich viel? Oder kann er das gar nicht? Wie sehen die Ohren aus, sind diese von innen rot oder normal? Hechelt mein Hund mehr, muss er öfter vor die Tür, um sein Geschäft zu machen? Hat er sich vielleicht vom Verhalten verändert? Mag er vielleicht nicht mehr mit ins Bett oder auf das Sofa? Ist er von einem Tag zum anderen plötzlich gereizt und brummt auch mal? Geht er noch so anhängliche Vierbeiner euch plötzlich aus dem Weg? Wo liegt er gerne, auf kaltem oder warmen Untergrund? Auf einem festen Kissen oder lieber auf etwas weichem? Wenn ihr ihn streichelt, ist er eher kalt oder warm? Gibt es Bereiche an ihm, die wärmer sind als der Rest des Körpers? All dies sind so kleine Hinweise, die zeigen, dass vielleicht etwas nicht so richtig ist oder sich etwas ankündigt. (Aber es muss auch nicht sein, bitte macht euch auch nicht verrückt. Meistens sind es mehrere Faktoren, die zusammenspielen. Was für einen Hund vollkommen normal ist, ist vielleicht für einen anderen ein erstes Zeichen für ein Wehwehchen).
Wenn es dann irgendetwas gibt, was für euch nicht so richtig schlüssig ist, fragte einfach. Ruft beim Tierarzt an oder in der Physiopraxis.
Zu mir haben schon viele Leute gesagt, dass sie nicht verstehen, dass ich als Naturheilkundler zum Tierarzt gehe, das war eine Zeit lang relativ oft, weil ich zwei kranke Hunde habe. Hierzu kann ich nur ganz deutlich sagen: Das eine ergänzt sich gut mit dem anderen. Tierärzte haben Möglichkeiten zur Diagnosenstellungen, die einem Tierheilpraktiker bzw. Physiotherapeuten komplett fehlen. Auch wenn ich denke, dass ich sehr viel über die Hundegesundheit weiß, viele Ausbildungen und Fortbildungen hinter mir habe, mit dem Fachwissen eines Tierarztes werde ich nie mithalten können. Dafür versteht ein Tierarzt von meinem Fachbereichen weniger. So soll es ja auch sein, jeder macht seins und arbeitet mit der anderen Seite zusammen.
Natürlich gehört zum Thema Hundegesundheit auch dazu, dass ich dafür sorge, dass mein Hund das richtige Maß an Bewegung bekommt. Dass er vom Kopf und auch vom körperlichen her ausgelastet ist. Ein Zuwenig oder auch Zuviel kann einen Hund krank machen.
Hat mein Hund einen Rückzugsort an dem er allein sein kann? Das ist wichtig für Familien mit Kindern. Ein Zuviel an Stress ist ebenfalls ein krankmachender Faktor für unsere Hunde. Und natürlich das Futter, das ist auch ein wichtiges Thema und damit verbunden, das Gewicht des Hundes. Wie auch bei uns Menschen ist Untergewicht genauso schlecht wie Übergewicht.
Auch Unverträglichkeiten sind heute ein großes Thema.
Zu diesen ganzen Themen wie Stress bei Hunden, Ernährung, richtige Bewegung, Hundesport etc. folgen weitere Blog-Beiträge.
Viel Spaß beim Lesen und wer Fragen hat, kann sich jede Zeit bei mir melden.
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